Kolpingsfamilie Schwabmünchen e.V.
im Diözesanverband Augsburg

25 Jahre Partnerschaft Békéscsaba - Schwabmünchen: Täglicher Reisebericht aus Ungarn

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Samstag, 19. Mai 2018: Wenn einer eine Reise tut,...

...dann kann er was erleben! Bepackt mit vielen Taschen, Gastgeschenken, unserem Banner und natürlich Maskottchen Schnuffi machten wir uns um 4:00 Uhr auf vom beschaulichen Schwabmünchen ins frühlingsschöne Békéscsaba. So ging es immer dem Sonnenaufgang entgegen Richtung Osten. Dem Urlaubsreiseverkehr schnell entflohen, kamen wir wunderbar voran und erreichten unser Ziel wie im Flug. Wir genossen noch einen Kaffee im Schatten der Fußgängerzone, bevor es dann endlich richtig los ging. Am Abend wurden wir von unseren ungarischen Freunden mit einem großartigen Buffet im Pfarrheim begrüßt. Nicht fehlen durfte dabei natürlich die erste, zweite, dritte Runde Pálinka...Aber keine Sorge, das haben wir natürlich den "Großen" überlassen! Die Kinder genossen in der Zwischenzeit den Spielplatz nebenan. Und so fuhren wir nach einem sehr schönen Abend mit zu unseren Gastfamilien und fielen müde, zufrieden und glücklich ins Bett.

Sonntag, 20. Mai 2018: Die Party des Jahres

Mit Entspannung pur starteten wir in den ersten Tag in Békéscsaba. Ausgeschlafen und gestärkt durch ein wunderbares Frühstück bei unseren Gastgebern machten wir uns auf den Weg zu einem wunderschönen Jubiläumsgottesdienst. Dieser wurde sogar in ungarisch und deutsch gefeiert und vom ungarischen Kolpingchor musikalisch gestaltet. Den krönenden Abschluss bildete das Kolpinglied, das wir in beiden Sprachen zusammen sangen. Nach dem Gottesdienst fuhren wir nach Lökösháza und besichtigten das Breda Kastély, ein spannendes Schloss. Danach ging die Party erst richtig los. Mit einer Tanzaufführung unserer Freunde fing die Überraschung an. Nach dem Essen folgte eine leckere Jubiläumstorte. Weiter ging es mit einer Bildershow aus 25 Jahren Partnerschaft und einer ziemlich abgespaceten 3D-Animation. Absolutes Highlight der Überraschung war die Feuershow. Unterhalten von DJ Rudi ging es in eine lange Partynacht...und wenn wir nicht eh die Letzten gewesen wären, würden wir jetzt noch feiern...

Montag, 21. Mai 2018: Spiel, Spaß und Action

Der Montag brachte uns jede Menge Spaß und Action. Den Vormittag verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Während die einen Erdbeeren pflückten, ging es für die anderen ins Solebad. Für uns drei ging es mit Máté und Agi in den einzigartigen Kolbászpark, einen Spielpatz für Kleine und Große im Wurstlook. Am Nachmittag trafen wir uns alle bei László, dem Vorsitzenden von Kolping Békéscsaba, und seiner Familie zu einer legendären Grillparty. Besondere Freude bereitete uns die große Spielsession. Aufgeteilt in drei bunt gemischte Teams traten wir in acht verschiedenen Spielen gegeneinander an. Ob Luftballonjagd, gordischer Knoten oder Dreibeinlauf - da war wirklich für jeden etwas dabei! Tja, und wer gewinnt war dabei auch nur noch für einzelne wichtig...

Dienstag, 22. Mai 2018: In Szeged eine ruhige Kugel schieben

Während wir an der Kirche warteten, starteten wir mit einer Runde ''Story of my Pony'' aktiv in den Tag. Gemeinsam ging es dann nach Szeged. Dort besichtigten wir den wunderschönen Dom, der -wie auch alle anderen Gebäude der beeindruckenden Innenstadt- erst nach einem Hochwasser 1879 erbaut wurde. Anschließend ging es zum gemeinsamen Mittagessen. Am Nachmittag brachte Agi uns zu einem Weinfest, an dem es  köstlichen Baumkuchen gab. Die Großen probierten lieber ein kühles Sör. Zum Abschluss entspannten wir am Fluss Theiß, bevor es zurück nach Békéscsaba ging. Den Abend genossen wir wieder in unseren Gastfamilien, wir zum Beispiel gingen zum Bowling in die Innenstadt. 

Mittwoch, 23. Mai 2018: Weißbauchseefledermausvampire in Transsilvanien

6:00 Uhr Treffpunkt, ab in den Bus und los ging es für uns nach Rumänien. Die Wartezeit an der Grenze vertrieben wir uns mit der Bestimmung der zahlreichen Vögel (Schwalben oder doch Weißbauchseefledermausvampire?). Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel, eine große  Tropfsteinhöhle. Wunderschöne Stalaktiten und Stalakmiten ragten aus der Wand und wir konnten sogar schöne Figuren erkennen. Nach einer kalten Tour durch die Unterwelt sahen wir wieder Licht und machten Mittagspause am Bus. Wir fuhren ein Stück weiter und gelangten zu einer schönen Schlucht um von dort auf ein Bergle zu steigen. Nach den anstrengenden Wanderungen zog es uns weiter in ein kleines rumänisches Dorf, wo uns ein tolles Überraschungsprogramm mit landestypischer Tracht erwartete. Wieder in Békéscsaba waren sich alle einig: Das war ein wunderbarer Tag! 

Donnerstag, 24. Mai 2018: Läuft ja wie am Schnürchen

Heute ging es für uns nach Gyomaendröd. In der Seilfabrik Mamutec bekamen wir einiges zu sehen: Maurerschnüre, Kletterseile, Zurrgurte und Vogelnestschaukeln. Die Auswahl war wirklich groß! Die Maschinen waren extrem kompliziert und faszinierend. Der Geschäftsführer erklärte uns sogar die verschiedenen Techniken: Drehen, Knüpfen, Weben. Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Elek in ein Gesundheitszentrum. Die Vorstellung der dort verwendeten Heilprinzipien waren teils altbekannt (Sebastian Kneipp lässt grüßen!), andere Ideen wiederum stießen auf kritische Zuhörer. Die Meinungen zu diesem Thema sorgten noch für viel Gesprächsstoff für den Abend. Und so vergaßen wir darüber ganz, dass sich die gemeinsame Zeit in Ungarn langsam dem Ende zuneigt.

Freitag, 25. Mai 2018: Ungarns schönster Maibaum steht in Békéscsaba!

Es ging wieder früh los für uns heute. Schon um 8:00 Uhr hatten wir ein Treffen im Rathaus. Der Vertreter des Bürgermeisters erzählte uns einiges über die Stadt Békéscsaba und natürlich gab es auch hier eine Runde Kolbász für alle. Dann fuhren wir weiter und besichtigten die Arbeitsstelle von Móni, eine große landwirtschaftliche Genossenschaft. Großes Highlight: Für alle Kinder und Jugendlichen (und auch ein paar Ältere) ging es mit der Kutsche zur nächsten Station. Auf einer kleinen ungarischen Farm konnten wir Pferde, Schweine, Hühner, Hunde und Katzen entdecken. Einige von uns besuchten im Anschluss noch eine Produktionsstelle für BHs und Bademode. Wirklich sehr interessant! Nach einer kurzen Pause bereiteten wir unser großes Abschiedsgeschenk vor. Gemeinsam stellten wir Ungarns schönsten Maibaum, dekoriert mit wunderbarsten, selbstgebastelten Partnerschaftssymbolen, auf. Standesgemäß wurde dazu ein Fass kühles Bier angezapft. Nach dem leckeren Essen ging das große Tauschen los. Wir erhielten ein riesiges Exemplar unseres Gemeinschaftsfotos vom Beginn der Woche und überreichten im Gegenzug eine Jubiläumspartnerschaftsurkunde. Nach einer fabelhaften Woche ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. 

Samstag, 26. Mai 2018: Alles hat ein Ende...

...nur die Wurst hat zwei. Und so machten wir uns, mit viel ungarischer Kolbász, der ein oder anderen Flasche Pálinka und so manch anderem Hungarikum für die Daheimgebliebenen, alten und neuen Freundschaften und einem Kofferraum voller toller Erlebnisse und wunderbarer Erinnerungen im Gepäck schweren Herzens auf den Weg gen Westen. Die Partnerschaftswoche hat uns wieder einmal gezeigt, dass das Prinzip "Kolping" über Landes- und Sprachgrenzen hinaus funktioniert. Somit stand auch schon beim Abschied fest: Es gibt bald ein Wiedersehen!

Nachtrag

Mit dem ein oder anderen Zwischenstopp (in Szeged, Budapest, Wien oder der Wachau) sind inzwischen alle Ungarnreisenden wohlbehalten wieder im schönen Schwabmünchen angekommen. 

 

Text: Hannah Seiler, Kaja Spatz, Katha Heckl

Bilder: Christian Weh, Katha Heckl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20.05.2018
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Bilder

Tag 1: Fast freie Fahrt auf der Autobahn mit Blick auf Budapest

Tag 1: Leckeres ungarisches Buffet zur Begrüßung

Tag 2: Bereit für den großen Festgottesdienst

Tag 2: Die Jubiläumstorte - zum Anbeißen schön!

Tag 3: Spiel und Spaß für Alt und Jung

Tag 4: Unsere Jugend in, um und auf Szeged

Tag 5: Irgendwo in Transsilvanien

Tag 5: Traditionelles Festmahl in einem Hinterhof in Rumänien

Tag 6: Der Gerät ist nie müde

Tag 7: Hoppe, hoppe Reiter

Tag 7: Maibaum in Aktion