Kolpingsfamilie Schwabmünchen e.V.
im Diözesanverband Augsburg

Praktische Erste-Hilfe-Tipps für Senioren

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Als Referent hat Kolpingmitglied und Rettungssanitäter Stefan Heckl die Besucher mit seinem interessanten und kurzweiligen Vortrag begeistert. Zu Beginn seiner Ausführungen machte der Referent deutlich, dass jeder wissen sollte, was im Notfall zu tun ist.

Am wichtigsten sei es, im Notfall Ruhe zu bewahren und einen Notruf abzusetzen. Wichtigste Notrufnummern sind die 112 (Rettungsdienst/Feuerwehr), die 110 (Polizei) und die 116117 (ärztlicher Bereitschaftsdienst für nicht lebensbedrohliche Fälle außerhalb von Arztsprechstunden, sofern nicht der Gang zur nächsten Notfallpraxis möglich).
Damit die geeigneten Einsatzkräfte schnell zum Einsatz kommen können, muss der Anrufer wichtige Informationen (die fünf „W“) durch-geben:
1. Wo ist das Ereignis (Ortsangabe so genau wie möglich)
2. Wer ruft an (Name, Standort, Erreichbarkeit für Rückfragen)
3. Was ist geschehen (knappe Ereignisbeschreibung, konkrete Wahrnehmung)
4. Wie viele Betroffene (geschätzte Zahl, bei Kindern ungefähres Alter wichtig) und 5. Warten auf Rückfragen (nicht gleich auflegen, sondern immer abwarten, ob nicht weitere Informationen benötigt werden oder telefonische Anleitungen übermittelt werden).

Sehr ausführlich ging der Referent auf das Erkennen von Beeinträchtigungen der drei lebenswichtigsten Funktionen Atmung, Kreislauf und Bewusstsein ein. Welche klassischen Erkennungsmerkmale Anzeichen für Störungen einer lebenswichtigen Funktion darstellen und wie wichtig ein rascher Notruf und ein beruhigendes Einwirken des Ersthelfers auf Betroffene sind, verdeutlichte Stefan Heckl aus seiner Erfahrung als Rettungssanitäter. Viele Beispiele aus der Praxis und die Vorführung eines automatisierten externen Defibrillators, wie er zunehmend in öffentlich zugänglichen Gebäuden und Orten für eine Anwendung durch medizinische Laien bereitgestellt wird, rundeten den spezifisch für Senioren konzipierten Vortrag ab.

Nachdem ein Kurs in Erster Hilfe bei nahezu allen Teilnehmern bereits viele Jahre zurück liegt, wurde diese Auffrischung dankbarst angenommen und dem Referenten anerkennender Beifall gespendet.

Autor: Alfred Reiner
16.10.2018
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