Kolpingsfamilie Schwabmünchen e.V.
im Diözesanverband Augsburg

Abenteuer Ungarn 2016

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Nach, wie immer, langer Fahrt kamen wir alle im Laufe des Abends am Freitag den 28.10.2016 an der Herz-Jesu-Kirche in Bekescsaba an. Dort wurden wir sehr herzlich von unseren ungarischen Gastfamilien und weiteren Mitgliedern der örtlichen Kolpingsfamilie empfangen und auch wunderbar bewirtet. Nach dem gemeinsamen Abendessen und der Vorstellung des Programmes für die nächsten Tage stimmten wir uns schon mal auf den Höhepunkt der Reise, das Kolbasz-Festival ein.

Bereits am nächsten Morgen war es soweit, und wir machten uns alle auf den Weg zum Festivalgelände um gemeinsam unsere erste eigene Kolbasz zu zaubern. Auf diesem Fest feiern die Ungarn mit allem was dazugehört. Sie feiern sich, ihre Heimat und Traditionen. Sie tun das mit lauter Musik und dem ein oder anderen hochprozentigem Schluck. Gemeinsam mit hunderten Anderen wurstelten wir im wahrsten Sinne des Wortes in einem großen Bierzelt vor uns hin. Es wurden Därme gereinigt, Fleisch durch den Wolf gedreht, Knoblauch geschnitten usw. Wir hatten gemeinsam sehr viel Spaß und gaben nach ungefähr 2 Stunden voller Stolz unser Testexemplar bei der Jury ab. Der Rest der aus 10 kg Fleisch und Speck selbstgemachten Wurst kam direkt auf den Grill und wurde von der ganzen Truppe anschließend als Mittagessen verputzt. Am frühen Abend wurden die besten Würste prämiert. Wir haben gemeinsam tatsächlich einen unglaublichen 4. Platz von insgesamt 780 Gruppen erreicht, und aus Freude über diesen Erfolg gleich noch ein bisschen weiter gefeiert.

Nachdem wir uns am Sonntag von den Abenteuern des Vortags erholt hatten, gab es am Nachmittag eine kleine Stadtführung mit dem Besuch des örtlichen Museums. Dabei wurde deutlich, dass sich die 60.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zu Rumänien in den letzten Jahren doch deutlich verändert hat. Die Fußgängerzone ist erweitert und renoviert worden. Es gibt eine ganze Reihe schöner kleiner Cafes und Restaurants. Am Abend trafen wir uns alle zur Messe in der wunderschönen Herz-Jesu-Kirche. Ganz privat ging es dann für ein paar von uns noch auf die Bowlingbahn. Am Montag fuhren wir gemeinsam in das ca. 60 km entfernte Szarvas. Dort besuchten wir das Arboretum. Eine Art botanischer Garten in dem es hauptsächlich Bäume zu bewundern gibt. Wir spazierten durch ein mit vielen Gebäuden ausgestattetes „Mini-Ungarn“ und genossen die warmen Sonnenstrahlen auf dem Weg durch den großen Park. Ein mitgebrachter Fußball und diverse Frisbees und Bumerangs erhöhten den Spaßfaktor der Truppe enorm. Der Besuch einer kleinen Brauerei rundete diesen wunderbaren Ausflug ab. Abends trafen wir uns nochmals alle im Pfarrzentrum hinter der Kirche. Wir aßen zusammen, unterhielten uns und genossen die letzten gemeinsamen Stunden dieser wundervollen Tage.

Wie immer war auch hier festzustellen dass das Fehlen einer gemeinsamen Sprache kein Hindernis bedeutet. Diese Tage waren etwas ganz besonderes. Sie haben mir wieder einmal gezeigt, wie einfach es ist, auf andere Menschen zuzugehen. Wir wurden in Familien aufgenommen und hatten immer das Gefühl willkommen zu sein. Auch dort wo materielle Dinge sicher nicht im Übermaß vorhanden sind kann man andere warmherzig und liebevoll empfangen und umsorgen.

Am Ende bleibt eine wunderbare Zeit zusammen mit guten Freunden. Und zu sagen gibt es nur noch: köszönöm szepen- Vielen Dank.

Autor: Ulrike Linder
12.11.2016
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